Durchlässe

Durchlässe findet man im Streckennetz zu Tausenden in den Bahndämmen. Sie dienen dazu das Wasser unter dem Bahnkörper durchzulassen, sodass es sich nicht aufstauen kann. Statt des Wassers werden auch manchmal Wege oder schmale Straßen durch den Bahndamm hindurchführt. Im Gegensatz zu einer Brücke ist der Durchlass eher ein kurzer Tunnel. Er besitzt keine Wiederlager- oder Stahlträger. Die lichte Weite eines Durchlasses ist in Deutschland auf maximal zwei Meter beschränkt. Er besitzt meist ein Gitter neben dem Bahndamm, das Personen vor einem Absturz schützen soll. Nicht jede befestigte Öffnung bei einem Wasserauslauf muss ein Durchlass sein. Bei ihnen kann es sich auch um einen Auslauf von Brauchwasser handeln. Den Unterschied kann man manchmal durch einen geringen Wasserfluss erkennen (Bild links). Durchlässe sind die häufigsten Kunstbauten im Streckennetz der Eisenbahn. Sie benötigen im Gegensatz zur Eisenbahnbrücke keine aufwendige Wartung, sind aber teuer in der Herstellung, da sie hohe Überschüttungen benötigen. Sie haben immer ein Gefälle und werden rechtwinklig zum Bahndamm gebaut. Durchlässe aus Holz oder Balken sind heute nicht mehr vorhanden. Die meisten der heute noch vorhandenen Durchlässe wurden bereits beim Bahnbau hergestellt und gehören damit zu den ältesten Kunstbauten überhaupt. In der Eisenbahnliteratur werden sie praktisch nicht beachtet.
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Impressionen entlang des Schienenstrangs
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Der ebenfalls tonnengewölbte Dammdurchlass aus Buntsandstein mit Böschungsfügeln in Hesseneck-Kailbach stammt aus dem Jahr 1882.
Der tonnengewölbte Dammdurchlass aus Ziegelmauerwerk mit Böschungsfügeln in Hückehofen-Baal stammt aus dem Jahr 1911.