Unterbau
Die Anfänge des Streckenbaus
Grundsätzlich gehören alle Bauten, die die Kräfte des Oberbaus
aufnehmen zum Unterbau. Dazu gehören Dämme mit
Stützmauern und Flügelmauern sowie Durchlässe. Diese Bauten
sichern das Ablaufen des Oberflächenwassers.
Der Unterbau muss ein kreuzungsfreies Überqueren von
Wasserläufen und Wegen und Straßen ermöglichen. Dazu gehören
vorwiegend Dämme und Einschnitte. Diese künstlichen Erdbewegungen wiederum erfordern
Durchlässe für das Wasser oder für Fahrwege.
Die Arbeiten für den Unterbau sind, je nach Landschaft und deren Tektonik, unterschiedlich im
Aufwand und Zeit für die zu bewegenden Erdmassen. Eine Bahnstrecke im Flachland unterscheidet
sich zum Teil erheblich von der im Mittelgebirge. So mussten Kunstbauten wie Brücken und Tunnel
hergestellt werden. Am Anfang des Eisenbahnbaus ab 1835, als man noch keine Erfahrungen und
Fachleute hatte, holten sich die neu gegründeten Bahngesellschaften die Informationen und Fachleute
aus England, wo man schon seit dem 25. September 1825 Erfahrungen mit dem Bau von
Eisenbahnstrecken hatte.
Die Erdbewegungen mussten von Hand erledigt werden, was die Beschäftigung von vielen Arbeitern
zur Folge hatte. Alles musste per Pferdefuhrwerk transportiert werden. Erst mit der Verfügbarkeit von
Schienenmaterial samt Loren konnte dies auch durch eine Eisenbahn bewerkstelligt werden, wie man
sie schon im Bergbau verwendete. Gezogen wurden die Loren über Schienen von Pferden. Mit der
Entwicklung von leichten, dampfgetriebenen Lokomotiven war es später möglich, den Transport der
Erdmassen mit Hilfe von Feldbahnen zu vereinfachen.
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Impressionen entlang des Schienenstrangs